Ursprünglich beinhaltete das Kernelimage auch die Beschreibung der vorhandenen Hardware. Das ist unflexibel und deshalb wurde diese Beschreibung in eine externe Datei gepackt. Das hat zudem den grossen Vorteil, dass auch U-Boot die gleiche Information über die Hardware nutzen kann. Das Vorgehen ist wie folgt:
Die Terminologie ist etwas verwirrend. Man spricht vom Device Tree. Der Device Tree Blob heisst auch Flat Device Tree. Das Ganze kommt aus der IBM Open Firmware Spezifikation, und deshalb spricht man oft auch vom OF-Tree.
Installieren mit:
# apt-get install device-tree-compiler
Quellenfile übersetzen, wobei das Quellen- und das Zielformat angegeben wird:
# dtc -I dts -O dtb -S 0x10000 -o myDest.dtb mySource.dts
Die Option -S erweitert den Blob mit Padding auf die angegebene Grösse.
Wenn der Kernel nach dem Booten den Device Tree erfolgreich geparst hat, ist der Inhalt unter /proc/device-tree
vollständig abrufbar. Achtung: Zahlen sind binär abgelegt.